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Language:
Deutsch
Stats:
Published:
2025-02-06
Completed:
2025-02-06
Words:
11,414
Chapters:
9/9
Kudos:
1
Hits:
53

Funkstille

Summary:

Harry Styles, Astronaut und Abenteurer, ist bereit für die Mission seines Lebens. Doch was ihn erwartet, ist mehr als nur eine Reise durch das All - es wird eine Reise zu sich selbst.

Am anderen Ende der Verbindung sitzt Louis Tomlinson, einer der besten Kommunikationsingenieure bei der NASA. Seine Aufgabe: den Kontakt zu Harry aufrechtzuerhalten und die Kommunikation reibungslos zu steuern.

Seid dabei, ob alles in den richtigen Bahnen läuft oder etwas Unvorhergesehenes passiert.

Notes:

Chapter 1: Prolog

Chapter Text

Harry Styles, Astronaut und Abenteurer, ist bereit für die Mission seines Lebens. Doch was ihn erwartet, ist mehr als nur eine Reise durch das All - es wird eine Reise zu sich selbst.

Am anderen Ende der Verbindung sitzt Louis Tomlinson, einer der besten Kommunikationsingenieure bei der NASA. Seine Aufgabe: den Kontakt zu Harry aufrechtzuerhalten und die Kommunikation reibungslos zu steuern.

Seid dabei, ob alles in den richtigen Bahnen läuft oder etwas Unvorhergesehenes passiert.

Chapter 2: Countdown

Chapter Text

Harry Styles stand in der kalten Morgenluft auf der Startrampe, den Helm unter seinem Arm und die Augen auf den glühend roten Streifen am Horizont gerichtet. Heute war der Tag, auf den er jahrelang hingearbeitet hatte: der Start zu einer Mission, die ihn und seine Crew als erste Menschen in die Nähe des Mars bringen sollte. Die letzten Wochen waren eine Art seltsamer Traum gewesen – das Training, die Simulationen, die letzten Abschiede. Jetzt fühlte er sich, als würde er sich am Rand eines Abgrunds befinden. Und doch war er bereit.

»Styles!«, rief eine Stimme aus dem Funkgerät. »Hörst du mir überhaupt zu?«

Harry drehte sich um und sah Louis Tomlinson auf dem Bildschirm, den Leiter der Bodenkontrolle und den Mann, der während der gesamten Mission als sein wichtigster Kontakt auf der Erde fungieren würde. Louis stand da mit seinem typischen, leicht sarkastischen Lächeln, den Kopfhörer schief auf dem Kopf und die Arme vor der Brust verschränkt.

»Klar, ich höre dir immer zu, Tomlinson«, grinste Harry, während er den Helm aufsetzte. »Mach dir keine Sorgen. Ich vergesse nicht, was du sagst, nur weil ich bald fast 100 Millionen Kilometer von dir entfernt sein werde.«

Louis verdrehte die Augen. »Na wunderbar. Der große Harry Styles hört also endlich mal auf jemand anderen als auf sich selbst.«

Harry musste lachen. Er mochte Louis' trockenen Humor – irgendwie fühlte es sich an, als wäre Louis der Einzige, der ihn nicht wie eine Berühmtheit behandelte, sondern wie einen ganz normalen Typen, der vielleicht ein wenig verrückt war, so weit weg von der Erde zu fliegen. Die zwei kannten sich kaum, nur durch die Missionen, die sie gemeinsam bestritten hatten. Da waren auch noch einige NASA-Events, wo sich beide ein paar Mal locker unterhielten. Seine lockere, flapsige Art gefiel Harry und vielleicht hat er einen kleinen Crush auf Louis. Deshalb hatte Harry das Gefühl, dass sie auf irgendeiner Ebene verbunden waren.

»Also gut«, sagte Louis nach einer kurzen Pause. »Es sind jetzt weniger als fünf Minuten bis zum Start. Nervös?«
Harry hielt kurz inne, dann antwortete er: »Eigentlich? Nein. Es fühlt sich so an, als hätte ich mein ganzes Leben auf diesen Moment gewartet.«
Louis sah ihn an und nickte langsam. »Dann mach's gut da draußen und versprich mir, dass du nicht vor Langeweile einschläfst.«
»Versprochen«, sagte Harry und hob zwei Finger zum Schwur. »Pass auf dich auf, Louis.«

Mit einem letzten Blick auf Louis stieg Harry in die Rakete, bereit für das größte Abenteuer seines Lebens.

Die Cockpitluken schlossen sich zischend hinter ihm, und das Innere der Rakete war von einem unheimlichen, aber beruhigenden Summen erfüllt. Harrys Herz schlug schneller, als er seine Gurte festschnallte und die Hände auf das kühle Metall der Armlehnen legte. Die Kontrollleuchten flackerten in einem leuchtenden Grün und Blau, ein vertrauter Trost in der angespannten Ruhe. Die Stille im Cockpit war jetzt überall bemerkbar – bis auf den sanften Atem seiner Crew. Die ihn alle aus ihren Sitzen ansahen, die gleiche Mischung aus Nervosität und Vorfreude war in ihren Gesichtern geschrieben.

»Bereit, Captain?«, rief die Stimme seines Co-Piloten Zayn durch das Headset, ein bisschen zu schrill, ein Zeichen für seine eigene Anspannung.
Harry nickte, obwohl Zayn es nicht sehen konnte. »Bereit, wie man nur sein kann, Zayn. Das Abenteuer kann losgehen.«

Am Funkgerät meldete sich wieder Louis. »Styles, wir sind jetzt bei T minus zwei Minuten. Die letzte Gelegenheit, einen Rückzieher zu machen.« Seine Stimme klang ungewohnt ernst, doch Harry konnte das Zwinkern, das Louis dabei bestimmt im Gesicht hatte, fast spüren.

»Rückzieher? Nein, danke, Louis«, antwortete Harry und zwang sich zu einem Lächeln, das nur für ihn und Louis war. »Ich wüsste nicht, wohin ich sonst gehen sollte.«
Ein Schweigen folgte. Dann sagte Louis leise: »Pass gut auf dich auf, okay? Wir erwarten dich zurück.«

Harry wollte etwas Erwiderndes, beruhigendes sagen, aber in dem Moment, als er den Mund öffnete, erschütterte ein tiefer Ruck die Rakete. Die Antriebsmotoren begannen zu dröhnen, erst leise, dann lauter, bis das gesamte Cockpit von einer gewaltigen Vibration erfasst wurde. Harry spürte, wie die Rakete sich allmählich von der Startrampe löste. In der Ferne hörte er den Jubel der Techniker und Ingenieure am Boden, und dann ist nur noch der tosende Lärm um ihn herum – und die atemlose Stille in ihm selbst.

»T minus zehn Sekunden«, meldete die Bodenstation. »Neun, acht, sieben ...«

Harry schloss die Augen für einen Moment und spürte, wie sein Körper in den Sitz gedrückt wurde. In den letzten Sekunden des Countdowns dachte er an die Menschen, die er zurückgelassen hatte: an all die Freunde, die Familie. Er wusste, dass der Mars ihn rufen würde, sobald sie sich von der Erde weiter entfernten – und dass jede Sekunde Funkstille ihn ein Stück weiter ins Ungewisse trieb.

»Drei, zwei, eins ... Start.«

In einem mächtigen Ruck, der ihm den Atem nahm, schoss die Rakete in den Himmel. Die Welt unter ihm verschwamm zu einem blauen Schimmer, dann zu einem düsteren, unendlichen Schwarz.

Die Erde schwand allmählich unter ihm, bis sie schließlich nur noch ein kleiner, blauer Punkt im weiten, schwarzen Ozean des Weltalls war. Es war ein Anblick, der Harry den Atem raubte und ihn gleichzeitig mit einer seltsamen Melancholie erfüllte. Diese winzige Kugel da draußen, der Ursprung von allem, was er kannte – nun lag sie in der Ferne, und er flog mit seiner Crew tiefer und tiefer in das Unbekannte.

»Alles in Ordnung, Captain?« Zayn drehte sich in seinem Sitz zu ihm um, die Augen wachsam und fragend.
»Ja, alles bestens«, antwortete Harry, auch wenn seine Stimme ein wenig rau klang.
Die anderen Crewmitglieder nickten ihm zu, und er sah die gleiche Mischung aus Ehrfurcht und Nervosität in ihren Augen. Es war die erste große Reise, die ein Mensch jemals unternommen hatte, und das Gewicht dieses Moments lastete spürbar auf ihnen allen.

Louis' Stimme drang plötzlich über das Funkgerät und durchbrach die Stille. »Styles, ich sehe, du genießt die Aussicht.« Es klang fast wie ein Vorwurf, aber Harry hörte die leichte Wärme dahinter.
»Du solltest das hier sehen, Louis«, murmelte Harry und lächelte in sich hinein. Er wusste, dass Louis dort unten im Kontrollraum seine Worte nicht ganz ernst nehmen konnte – schließlich ist es ein Moment, den die wenigsten Menschen jemals erleben würden.
»Ach ja?«, kam die trockene Antwort. »Ich bleibe lieber hier, wo mir keine Aliens die Luft abdrehen können.«

Harry lachte leise, spürte aber gleichzeitig, wie eine gewisse Schwere auf ihm lastete. Die Stille des Alls war einzigartig, tief und unergründlich. Er wusste, dass jede Sekunde Funkkontakt wertvoll war – wer wusste schon, wann die Signale durch die wachsende Entfernung immer schwächer werden würden?

Doch plötzlich veränderte sich etwas in der Atmosphäre. Eine winzige Verzerrung durchzog das Bild auf den Bildschirmen im Cockpit. Zayn runzelte die Stirn, und Harrys Magen zog sich zusammen. Es war nur ein kurzes Flackern, aber es war da. Ein Zeichen von einer Unregelmäßigkeit in der Technik oder – wer weiß das schon – vielleicht etwas Fremdes im leeren Raum?

»Louis?«, rief Harry ins Funkgerät. »Hast du das gerade gesehen?«

Stille. Louis antwortete nicht. Nur das leise Rauschen des Funkgeräts war zu hören, ein monotones Summen, das ihm plötzlich beunruhigend vorkam.

»Louis?«, wiederholte er, dieses Mal etwas lauter. Keine Antwort. Die anderen sahen ihn an, die Unruhe in ihren Blicken spiegelte seine eigene wider.

Zayn überprüfte die Systeme, aber alles schien normal zu laufen. Das Signal sollte stabil sein – es gab keinen Grund, warum der Kontakt plötzlich abbrechen sollte.

Harrys Finger schlossen sich fester um die Armlehnen. Das Rauschen im Funkgerät wurde lauter, und dann plötzlich, mitten in diesem Störgeräusch, hörte er ein leises Flüstern. Ein unverständliches, verzerrtes Flüstern, das sich durch die Frequenzen schlängelte.

»Hört ihr das?«, fragte er leise in die Runde. Die anderen nickten und starrten auf das Funkgerät, als könnten sie aus dem Rauschen eine Botschaft heraushören.

Dann, wie aus dem Nichts, kam Louis' Stimme wieder klar und deutlich: »Hier Kontrollstation. Styles, hörst du mich?«
Harry atmete erleichtert auf. »Louis! Da bist du ja. Wir hatten gerade eine seltsame Störung im Funk.«

»Das liegt wohl an deinem spektakulären Flug Stil«, erwiderte Louis trocken. »Bleib ruhig, Styles. Wir haben alles unter Kontrolle. Ab jetzt könnte es immer wieder zu kleinen Funkunterbrechungen kommen. Aber mach dir keine Sorgen, das ist normal bei diesen Distanzen.«

Harry nickte, auch wenn ein leichter Zweifel an ihm nagte. »Verstanden«, murmelte er und zwang sich zu einem Lächeln für die Crew. In ihm sah es anders aus. Er war mehr als nervös.

Doch tief in seinem Inneren spürte er, dass das Unbekannte mehr sein könnte als nur eine große Reise – vielleicht eine Reise an den Rand dessen, was sie wirklich verstehen konnten.

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1.429 Wörter

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Ich hoffe, der Einstieg gefällt euch. Seid doch bitte so lieb und hinterlasst Kommentare und Votes. Ich bin offen für konstruktive Kritik, Lob und/oder Ideen.

Chapter 3: Erste Funksprüche

Chapter Text

Die Stunden nach dem Start fühlten sich wie eine Ewigkeit an. Der Ruck der Rakete, das Dröhnen der Triebwerke, das Schütteln und die ungeheure Kraft, die seinen Körper in den Sitz presste – all das hatte Harry noch immer in den Knochen. Doch jetzt, da die Rakete sicher in den Orbit der Erde eingetreten war und sich in Richtung des Mars bewegte, begann eine andere Art von Realität einzusetzen. Der Weltraum war überwältigend und unfassbar still.

Harry blickte aus einem der kleinen Fenster im Cockpit, die Augen auf die Erde gerichtet. Von hier oben wirkte sie wie ein perfekter, schimmernder Edelstein, ein blauer Punkt in der unendlichen Schwärze des Universums. Die Atmosphäre, die ihn bisher wie eine unsichtbare Kuppel umgeben hatte, existierte nun nur noch als eine blasse, dünne Linie am Horizont. Es war atemberaubend, und doch spürte Harry ein leises Ziehen in seiner Brust – eine Mischung aus Ehrfurcht und Melancholie.

»Styles, alles in Ordnung?« Zayns Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Der Copilot drehte sich halb zu ihm um und warf ihm einen prüfenden Blick zu.
Harry nickte, richtete sich in seinem Sitz auf und legte die Hände auf die Armlehnen. »Ja, alles gut. Nur ... beeindruckt.«
Zayn lächelte schief. »Das sind wir alle. Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns. Halte den Kopf klar.«
»Verstanden, Co-Pilot«, erwiderte Harry mit einem leichten Grinsen und versuchte, die Spannung aus seinen Schultern zu schütteln.

Er hörte das leise Knistern des Funks und wusste, dass Louis Tomlinson, unten auf der Erde, wahrscheinlich alles genau beobachtete. Louis war der Leiter der Bodenkontrolle und damit Harrys wichtigste Verbindung zur Erde. Es war Louis, der während der Mission die Übersicht behielt, die Daten analysierte und sicherstellte, dass alles nach Plan verlief. Doch für Harry war Louis mehr als nur eine nüchterne Stimme am anderen Ende des Funkgeräts. Louis hatte eine Art, mit ihm zu reden, die ihn beruhigte, ihn zum Lachen brachte – und ihm das Gefühl gab, dass er nicht allein war, selbst hier draußen.

Er griff zum Funkgerät. »Tomlinson, ich hoffe, du bist noch da. Es wird langsam still hier oben.«
Die Antwort kam prompt, begleitet von einem leichten Knacken. »Was hast du erwartet, Styles? Einen Chor? Du bist im Weltraum, nicht bei einem Konzert.«
Harry lachte leise. »Ich dachte, du wärst hier, um die Stille mit deinem unermüdlichen Sarkasmus zu füllen.«
»Das bin ich«, erwiderte Louis trocken. »Aber ich dachte, ein großer Held wie du könnte die Stille vielleicht genießen.«
»Es ist nicht die Stille«, sagte Harry und lehnte sich zurück, während sein Blick erneut zum Fenster wanderte. »Es ist eher ... die Leere. Sie ist so allgegenwärtig. Ich wusste, dass es so sein würde, aber es fühlt sich anders an, als ich erwartet habe.«

Am anderen Ende der Leitung herrschte einen Moment lang Schweigen, bevor Louis leise antwortete: »Die Leere macht den Weltraum aus. Aber Styles, du bist nicht wirklich allein. Du hast uns. Ich meine, ich bin praktisch in deinem Ohr, oder?«
Harry lächelte. »Das stimmt. Ich werde versuchen, nicht verrückt zu werden.«
»Tue das bitte. Ich möchte dich nicht retten müssen.«

Die Routine der ersten Stunden nach dem Start setzte langsam ein. Die Crew begann, sich mit der Schwerelosigkeit vertraut zu machen, die Systeme zu überprüfen und die nächsten Schritte ihrer Mission zu planen. Jeder hatte seine Aufgaben, und doch war der Gedanke an die Erde, die jetzt Millionen Kilometer entfernt war, omnipräsent.

Später, als die Crew ihre ersten Pausen einlegte, zog sich Harry in die kleine Schlafkoje zurück, die ihm zugewiesen worden war. Der Raum war eng, kaum mehr als eine schwebende Kapsel mit einem Schlafsack und ein paar persönlichen Gegenständen, die an der Wand befestigt waren. Er ließ sich in den Schlafsack gleiten und schloss die Augen, doch der Schlaf wollte nicht kommen.

Er griff zum Funkgerät, das immer in Reichweite war, und schaltete auf die private Verbindung zur Bodenkontrolle. »Louis?«
Die Antwort kam nach ein paar Sekunden. »Ja, ich bin hier. Was gibt es?«
Harry zögerte kurz. »Ich weiß nicht. Vielleicht wollte ich einfach deine Stimme hören. Es ist hier draußen ... still. Zu still.«

Louis lachte leise, und Harry spürte, wie etwas Warmes durch ihn hindurch floss. »Harry Styles, der Mann, der sich beschwert, wenn es nicht genug Lärm gibt. Du bist wirklich ein Phänomen.«
»Ich meine es ernst, Louis.« Harrys Stimme war leiser geworden. »Ich weiß, dass du weit weg bist, aber ... es fühlt sich an, als wärst du der einzige Anker, den ich habe.«

Am anderen Ende der Leitung war es für einen Moment still, und als Louis schließlich sprach, war seine Stimme sanft. »Dann bleibe ich dein Anker. Egal, wie weit du fliegst. Versprochen.«

Harry lächelte in der Dunkelheit seiner Koje. Es war ein seltsamer Trost, Louis' Worte zu hören, selbst wenn sie durch die Distanz verzögert und verzerrt waren. Doch tief in seinem Inneren konnte er das Gefühl nicht abschütteln, dass die Stille des Weltraums mehr Geheimnisse verbarg, als er sich jemals hätte vorstellen können.

Einige Stunden später, während Harry mit der Crew das erste Testmanöver durchführte, passierte es. Ein plötzlicher, scharfer Knall durchbrach die monotone Ruhe im Cockpit.

»Was war das?«, rief Zayn, der sich sofort an die Instrumententafel wandte.

Die Bildschirme flackerten und ein Rauschen füllte das Funkgerät. Harry griff nach dem Steuerknüppel und versuchte, das Schiff stabil zu halten, während das System einen Alarm auslöste.

»Louis?«, rief er hektisch ins Funkgerät, doch es kam keine Antwort.

Das Funkgerät knisterte, und für einen Moment war nur das monotone Summen zu hören. Dann, mitten in diesem Rauschen, hörte Harry ein leises Flüstern – unverständlich, verzerrt, aber zweifellos da.

»Hört ihr das?«, fragte er die Crew.

Zayn nickte, die Augen auf die Bildschirme gerichtet. »Es ist ... seltsam. Es klingt wie ...«

Er beendete den Satz nicht, doch Harry wusste, was er meinte. Das Flüstern war unnatürlich, fast so, als käme es von irgendwo außerhalb der Reichweite ihrer Technologie.
Dann, so plötzlich wie es begonnen hatte, kehrte die Normalität zurück. Die Systeme stabilisierten sich, die Bildschirme zeigten wieder klare Daten und das Funkgerät knackte, bevor Louis' Stimme wieder ertönte.

»Styles? Hier ist die Bodenkontrolle. Was zum Teufel war das gerade?«
Harry atmete tief durch, bevor er antwortete. »Ich dachte, du könntest mir das sagen, Louis. Wir hatten ... ein Problem. Aber jetzt scheint alles wieder normal zu sein.«
»Normal?«, fragte Louis, und seine Stimme klang besorgt. »Harry, wir haben hier nichts Ungewöhnliches festgestellt. Unsere Systeme zeigen eine stabile Verbindung.«

Harry runzelte die Stirn. Das ergab keinen Sinn. Wenn die Bodenkontrolle nichts bemerkt hatte, was war dann gerade passiert?
Er warf einen Blick auf die Crew, die genauso ratlos wie er selbst wirkte. Zayn zuckte mit den Schultern, doch seine Augen verrieten, dass auch er beunruhigt war.

»Bleib wachsam, Harry«, sagte Louis nach einer Pause. »Wenn irgendetwas passiert, melde es sofort. Wir behalten alles im Auge.«
Harry nickte, obwohl Louis ihn nicht sehen konnte. »Verstanden.«

Er legte das Funkgerät zur Seite und sah erneut aus dem Fenster. Die Sterne funkelten unverändert, doch die Dunkelheit des Alls schien plötzlich schwerer zu wiegen. Was auch immer gerade passiert war – es fühlte sich an wie der erste Schritt in eine unbekannte Richtung, ein Schritt, der die Mission und vielleicht sogar ihre Vorstellung von der Realität verändern könnte.

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1.202 Wörter

Chapter 4: Flirten im Funk

Chapter Text

Die Routine an Bord der Rakete kehrte nach der seltsamen Störung nur langsam zurück. Die Crew ging ihren Aufgaben nach, doch Harry spürte, dass die Atmosphäre an Bord angespannter war als zuvor. Was zu Beginn als aufregende, abenteuerliche Reise in den unendlichen Weltraum begonnen hatte, war jetzt von einer spürbaren Unruhe begleitet. Ein Nebel aus Zweifeln und Fragen hatte sich in der Kabine ausgebreitet – was, wenn sie wirklich nicht allein im All waren? Die Ereignisse der letzten Stunden ließen viele von ihnen an der gewohnten Vorstellung vom Weltraum als einem leeren, unberührten Raum zweifeln. Harry wusste, dass auch die anderen etwas fühlten, auch wenn sie versuchten, ihre Bedenken zu verbergen.

Er selbst war sich sicher, dass das Licht, das er gesehen hatte, mehr war als nur ein Irrtum. Es war nicht einfach ein Stern oder ein Reflex der Instrumente, sondern etwas, das sich eindeutig von den bekannten Himmelskörpern unterschied. Doch er hatte keine Beweise. Niemand glaubte ihm, und seine Crew, die immer so rational und methodisch war, versuchte, seine Sichtung mit logischen Erklärungen zu relativieren. Das machte ihn unsicher. War es das, was er dachte? Oder hatte er sich in dem Moment einfach nur getäuscht?

Um seinen Kopf freizubekommen, entschloss sich Harry, mit Louis zu sprechen. Louis war derjenige, der ihm oft half, Dinge in einem anderen Licht zu sehen, besonders in Momenten wie diesen. Louis' Fähigkeit, zwischen Ernst und Humor zu jonglieren, hatte etwas Beruhigendes an sich, und Harry schätzte diesen Unterschied, den Louis in seine Gedanken brachte. Darüber hinaus fand Harry es einfach unterhaltsam, Louis ein wenig aus der Fassung zu bringen – das Spiel mit den kleinen Neckereien war etwas, das er nie ganz ablegen konnte.

Mit einem leichten Seufzen schwebte Harry zur Funkkonsole. Er drückte den Übertragungsknopf und räusperte sich, bevor er sich meldete: »Tomlinson, hier ist Styles. Kontrollstation, hörst du mich?«

Es dauerte einen Moment, dann knackte das Funkgerät, und Louis' vertraute Stimme erklang durch den Raum: »Ich höre dich laut und klar, Styles. Was gibt es? Fehlt dir die Erde schon, oder hast du wieder irgendwas kaputtgemacht?«

Harry schüttelte den Kopf, auch wenn Louis ihn nicht sehen konnte, und grinste in die Stille des Raums. »Vielleicht ein bisschen von beidem. Aber ehrlich gesagt, du machst die Funkstille da draußen erträglicher. Deine Stimme klingt fast wie Musik in meinen Ohren.«

Am anderen Ende des Kanals wurde es für einen Moment still, und Harry konnte sich förmlich vorstellen, wie Louis mit einem leicht skeptischen Blick auf seinen Bildschirm starrte. Schließlich antwortete Louis in seiner typisch trockenen Art: »Das ist entweder ein Kompliment oder eine sehr schlechte Anmache. Was von beidem, Styles?«

»Vielleicht beides«, konterte Harry, sein Grinsen wurde breiter. »Sag mir, Tomlinson, bist du immer so charmant, oder machst du das nur für mich?«

Im Hintergrund der Kontrollstation war jetzt ein leises Kichern zu hören, und Harry konnte sich vorstellen, wie sich die Techniker und Ingenieure, die mit Louis arbeiteten, amüsierten.

»Dir ist schon klar, dass hier unten alle mithören können, oder?«, fragte Louis, und Harry konnte die leichte Verlegenheit in seiner Stimme heraushören.
»Oops. Natürlich weiß ich das«, antwortete Harry unbeeindruckt. »Ich finde, die ganze Welt sollte wissen, wie sehr ich deine Stimme zu schätzen weiß.«

Es folgte ein hörbares Lachen, und Harry stellte sich vor, wie sich die Techniker gegenseitig anstießen und verstohlene Blicke austauschten. Diese Momente, so unaufgeregt sie auch erschienen, gaben Harry das Gefühl, dass das Leben an Bord der Rakete doch noch von einer gewissen Normalität begleitet wurde.

Louis' Stimme kam wieder durch das Funkgerät, diesmal mit einem Anflug von gespieltem Ernst: »Styles«, sagte er, »wenn du weiterhin auf diese Weise flirtest, werde ich dafür sorgen, dass du auf der Rückreise aus Versehen im Orbit zurückgelassen wirst.«
»Oh, bitte nicht«, entgegnete Harry dramatisch. »Ich könnte es nicht ertragen, dich nicht mehr zu hören. Du bist mein einziger Halt in der unendlichen Leere, Louis.«

Zayn, der bisher schweigend an seiner Station gearbeitet hatte, schüttelte den Kopf und warf Harry einen schiefen Blick zu. »Du weißt schon, dass sie da unten wahrscheinlich Wetten abschließen, wie lange es dauert, bis Tomlinson dich hinausschmeißt, oder?«
»Lass sie wetten«, sagte Harry schulterzuckend, und seine Miene verfinsterte sich kurz, als er an die Ereignisse des Tages dachte. »Ich spiele das lange Spiel.«

In der Bodenkontrolle waren die Gespräche zwischen Harry und Louis längst zum Gesprächsthema unter den Technikern geworden. Die Mitarbeiter taten zwar so, als wären sie völlig in ihre Arbeit vertieft, doch die leisen Kommentare und verstohlenen Blicke verrieten, dass sie das Gespräch nicht ganz unbeachtet gelassen hatten.

»Styles ist wirklich mutig, oder?«, flüsterte eine junge Ingenieurin ihrem Kollegen zu, während sie auf die Bildschirme starrte.
»Oder einfach nur verrückt«, murmelte der Kollege zurück, »aber ehrlich gesagt, es hat was. Irgendwie... charmant.«

Louis, der mittlerweile wieder mit seinen Daten beschäftigt war, konnte das Getuschel um ihn herum kaum ignorieren. Doch die Wärme, die ihm ins Gesicht stieg, war schwer zu verbergen. Es war nicht das erste Mal, dass er in eine solche Situation geriet, aber irgendwie war es immer noch unangenehm.

»Könnt ihr euch vielleicht auf eure Arbeit konzentrieren?«, murmelte er halbherzig, während er weiterhin auf den Bildschirm starrte.
Ein Techniker schmunzelte. »Keine Sorge, Tomlinson, wir machen unsere Arbeit. Aber ehrlich, Styles scheint dich wirklich zu mögen.«
Louis zog eine Augenbraue hoch. »Professionell mögen«, korrigierte er schnell. »Und jetzt zurück an die Arbeit.«

Doch auch, als die Gespräche abebbten, konnte Louis das Grinsen nicht ganz aus seinem Gesicht verbannen.

Später am Tag, nach einer Reihe von Routineaufgaben, zog sich Harry in den Beobachtungsbereich der Rakete zurück. Der Raum war klein, aber komfortabel, ausgestattet mit großen Panoramafenstern, die den Blick auf das unendliche All freigaben. Normalerweise fand Harry dort eine gewisse Ruhe, die ihn mit einer Art Frieden erfüllte, der nur im Weltraum zu finden war. Doch heute war alles anders. Heute fühlte sich der Blick in den unendlichen Raum unbehaglich an, als wäre er nicht mehr allein in der Dunkelheit.

Seine Gedanken drehten sich nur noch um das Licht, das er gesehen hatte. Was war das? Ein Stern? Ein Asteroid? Oder war es etwas anderes, etwas, das er nicht verstand? Irgendetwas in ihm weigerte sich, das Bild zu akzeptieren, das nur eine Illusion war. Er wusste, was er gesehen hatte – und das war mehr als nur ein schwaches Licht am Horizont.

Plötzlich, wie aus dem Nichts, war es wieder da.

Das Licht. Es war stärker als zuvor: ein intensives, fast blendendes Weiß, das alle Sterne um es herum in den Schatten stellte. Es bewegte sich langsam, gleichmäßig, als ob es eine eigene Intelligenz besäße, als würde es sich im Rhythmus einer unsichtbaren Melodie bewegen. Harry konnte seinen Blick nicht abwenden. Er fühlte sich fast wie hypnotisiert.

»Zayn«, rief er leise, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
Zayn, der in der Nähe an seiner Station gearbeitet hatte, trat sofort an die Tür. »Was ist los?«

»Siehst du das?«, fragte Harry und zeigte mit einem Finger auf das Licht.
Zayn trat näher und folgte Harrys Blick. »Was zum...«, sagte er mit ungläubigem Staunen. »Was ist das?«

Das Licht pulsierte nun, als ob es irgendwie kommunizieren wollte. Es war ein faszinierendes, fast übernatürliches Phänomen, das keine einfache Erklärung zuließ. Es fühlte sich lebendig an, intelligent – und es schien Harry direkt anzusehen.

Harry griff nach dem Funkgerät. »Kontrollstation, hier spricht Styles. Wir haben ein ungewöhnliches Objekt in Sicht, etwa bei Koordinaten 37 Grad Nord und 25 Grad West. Habt ihr das auf dem Radar?«

Ein kurzes Knacken ertönte, dann kam Louis' Stimme zurück. »Ein Licht? Moment, ich überprüfe es.«

Es folgte eine unheimliche Stille, die sich über die Funkverbindung legte, und Harry konnte das leichte Rauschen im Hintergrund hören, während Louis offensichtlich versuchte, das Signal zu überprüfen.

»Negativ«, sagte Louis schließlich, seine Stimme ruhig, aber mit einem Hauch von Skepsis. »Wir haben nichts auf dem Radar. Keine ungewöhnlichen Signale. Bist du sicher, dass du nicht müde bist, Styles?«

Harry spürte, wie sich etwas in ihm zusammenzog. Die Worte von Louis trafen ihn, doch er ließ sich nicht beirren. »Ich weiß, was ich sehe, Tomlinson«, sagte er eindringlich. »Und das hier ist kein gewöhnliches Licht.«

Das Licht begann sich langsam zurückzuziehen, immer kleiner werdend, bis es schließlich ganz verschwand. Die Dunkelheit des Weltraums war wieder vollkommen.

Harry ließ das Funkgerät sinken, die Worte, die er gerade gesagt hatte, hingen noch immer in der Luft. »Es war da«, murmelte er, als ob er sich selbst von dem, was er gesehen hatte, überzeugen wollte.

»Ich zweifle nicht an dir«, sagte Louis schließlich, seine Stimme ruhig, aber ernst. »Aber ohne Beweise kann ich dir nicht sagen, was es war. Versuche, ruhig zu bleiben, okay?«
Harry nickte, obwohl Louis ihn nicht sehen konnte. »Ich versuche es«, sagte er leise, während er auf das leere, stille Universum starrte.

In der Bodenkontrolle war die Stimmung angespannter geworden. Während einige mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis auf Harrys Bericht reagierten, schienen andere nachdenklich. Eine Ingenieurin beugte sich zu Louis, ihre Stimme leise und besorgt: »Glauben Sie, dass Styles wirklich etwas gesehen hat?«

Louis sah sie an, dann zurück auf den Bildschirm. »Ich weiß es nicht«, sagte er nach einer langen Pause. »Aber ich kenne Styles gut genug, um zu wissen, dass er nicht der Typ ist, der sich Dinge einbildet.«

Er lehnte sich zurück und starrte auf die Daten, die vor ihm aufblinkten. Doch die Fragen in seinem Kopf wollten sich nicht lösen. Was, wenn Harry tatsächlich etwas gesehen hatte? Und was bedeutete das für die Mission? Noch wichtiger: War Harry in Gefahr?

Während sich alle mehr oder minder mit dem unerklärlichen Licht beschäftigten, zischte es leise in einem abgelegenen Bereich des Raumschiffs. Ein winziger Riss, kaum sichtbar, hatte sich gebildet.

Die Atmosphäre wurde noch drückender, und die Schatten der Dunkelheit schienen tiefer zu werden, als würde das All selbst auf sie warten, während sie die geheimnisvollen Rätsel erkundeten, die sich um sie herum entfalteten.

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1.639 Wörter

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Was wird wohl als nächstes passieren?

Chapter 5: Das Licht

Chapter Text

Die Stunden an Bord der Rakete zogen sich in die Länge, und trotz der tiefen Stille, die das All umgab, konnte Harry nicht aufhören, an Louis zu denken. Die Tage waren erfüllt von Aufgaben, Protokollen und Überwachungen, doch jedes Mal, wenn er das Funkgerät in die Hand nahm, hoffte er auf das vertraute Knistern von Louis' Stimme. Sie hatten diese kleinen, neckischen Gespräche, die Harry halfen, die Einsamkeit des Weltraums zu vergessen. Aber in letzter Zeit war da noch etwas anderes, das er nicht so recht begreifen konnte – etwas, das sich hinter dem Gewohnten versteckte.

Vielleicht war es mehr als nur der Flirt, der zwischen ihnen schwebte. Vielleicht war da ein Funke, den Harry selbst noch nicht ganz ausgemacht hatte, ein Gefühl, das langsam und unbeachtet in ihm wuchs, während die Stunden des Tages vergingen. Es war nicht nur der Austausch von Worten, der ihm gut tat – es war die Art, wie er sich fühlte, wenn Louis am anderen Ende der Verbindung lachte, wenn er in seiner trockenen Art auf Harrys Scherze reagierte. Etwas in ihm zog ihn unaufhaltsam zu Louis hin.

Harry wollte sich nicht zu sehr in diese Gedanken vertiefen. Schließlich war er mitten in einer Mission, die ihn an den Rand des Sonnensystems führte. Doch der Gedanke an Louis war wie ein Licht in der Dunkelheit, ein Leuchtturm, der ihn durch die Weiten des Weltalls begleitete.

An diesem Tag saß Harry wieder in der Beobachtungskabine, als Zayn ihn ansprach. Der Raum war ruhig, abgesehen von dem leisen Surren der Raketenmotoren und dem gelegentlichen Klackern der Tasten an Zayns Konsole.

»Harry«, sagte Zayn, seine Stimme ist ein wenig mehr als ein Flüstern, »ich habe das Gefühl, du hast etwas auf dem Herzen. Und ich habe auch das Gefühl, dass es nicht nur die Raketensteuerung oder den Kurs betrifft.«

Harry schaute auf und erwiderte Zayns Blick. Zayn war einer der wenigen, die es verstanden, zwischen den Zeilen zu lesen. Es war eine seiner Eigenschaften, die Harry immer bewundert hatte. Er war nie jemand, der um den heißen Brei redete, und das schätzte Harry sehr.

»Ich weiß nicht, was du meinst«, sagte Harry, obwohl er sich der Wahrheit mehr als bewusst war. Zayn hatte natürlich recht. Es war die Verbindung zu Louis, die ihn beschäftigte. Und es war diese Verbindung, die sich tiefer und stärker anfühlte, als er es sich eingestehen wollte.

Zayn schnaubte leise, eine Mischung aus Amüsement und Skepsis in seiner Miene. »Komm schon, Harry. Du redest ständig mit ihm, immer wieder diese flirty Kommentare, als würdest du nur auf den nächsten Funkspruch von ihm warten. Ich weiß, dass du da mehr empfindest, als du zeigst.«

Harry setzte sich ein wenig aufrechter hin und starrte aus dem Fenster der Rakete, als würde das tiefschwarze All ihm eine Antwort geben können. Er atmete tief ein und entschloss sich, ehrlich zu sein. »Vielleicht hast du recht. Vielleicht ist da mehr als nur ... das, was ich dir zeige. Aber Zayn, du musst verstehen, es ist nicht einfach. Er ist unten, auf der Erde, und ich bin hier oben, in dieser Rakete, und der Gedanke, dass es mehr zwischen uns geben könnte, ist ... beängstigend.«

Zayn blickte ihn mit einem verständnisvollen Lächeln an. »Du bist ein komplizierter Typ, Styles«, sagte er leise. »Aber du solltest nicht so hart zu dir selbst sein. Du verdienst es, auch mal an dich zu denken. Und wenn du wirklich mehr für ihn empfindest, dann mach dir keine Sorgen über den Abstand. Das ist nicht der größte Berg, den du je erklimmen wirst.«

Harry lachte schwach, aber es war ein wenig bitter. Zayn hatte irgendwie immer die richtigen Worte, aber das änderte nichts daran, dass er sich zwischen seinen Gefühlen und der Mission zerrissen fühlte. Und was, wenn es nie etwas werden könnte? Was, wenn Louis diese Gefühle nicht erwiderte?

»Ich weiß, Zayn«, antwortete Harry schließlich. »Ich weiß, dass du recht hast. Aber es fühlt sich ... riskant an. Weißt du?«

Zayn nickte und lehnte sich zurück, den Blick auf den Bildschirm vor sich gerichtet. »Du bist der Einzige, der entscheiden kann, was du aus diesen Gefühlen machst. Aber egal, was passiert, du bist nicht allein, okay? Ich bin hier.«

»Danke!«, sagte Harry leise. »Es bedeutet mir viel, das zu hören.«

Für einen Moment herrschte Stille. Das Rauschen der Rakete und das Klicken der Tastaturen füllten den Raum. Harry blickte wieder aus dem Fenster, sein Blick schweifte über das unendliche Schwarz, das vor ihm lag. Doch diesmal war seine Gedankenwelt etwas klarer. Vielleicht war es nicht die Entfernung, die ihn von Louis trennte, sondern seine eigenen Ängste. Vielleicht war es an der Zeit, mutiger zu sein.

Doch ehe er weiter über das nachdenken konnte, zog Zayn plötzlich die Aufmerksamkeit auf sich.

»Harry, sieh mal!«, rief Zayn und zeigte auf den Bildschirm. »Glaubst du, das ist das, was ich denke?«

Harry sprang auf und eilte zu Zayns Seite. Zayns Finger wiesen auf ein winziges, aber auffälliges Licht auf den Sensoren. Es war dasselbe Licht, das Harry zuvor gesehen hatte – und diesmal war es nicht nur ein Punkt am Rand des Universums. Es bewegte sich, und es bewegte sich schnell.

»Es ist wieder da«, murmelte Harry. »Es ist wirklich da.«
Zayn starrte auf den Bildschirm, dann wieder auf das Fenster. »Was ist das? Was passiert da?«

Das Licht kam immer näher, als hätte es sie entdeckt und flog in ihre Richtung. Es war nicht das erste Mal, dass Harry es sah, aber diesmal hatte es eine andere Präsenz. Etwas an diesem Moment fühlte sich intensiver, fast unheimlich an.

Dann, ganz plötzlich, zog sich das Licht zurück und erschien ein paar hundert Meter von der Raumstation entfernt. Es war nun kein bloßes Licht mehr. Eine Silhouette bildete sich, und Harry konnte kaum fassen, was er sah.

Vor ihnen schwebte ein Wesen, das keine bekannte Form hatte. Es war klein, etwa einen Meter groß und hatte eine grüne Haut, die im Licht der Rakete schimmerte. Sein Gesicht war schmal, die Ohren lang und spitz, und sein Mund verzog sich zu einem Lächeln, das nichts Gutes hieß.

Harry befand sich in einer weiten, leeren Landschaft. Der Boden unter seinen Füßen schimmerte wie flüssiges Metall, und der Himmel über ihm war ein Kaleidoskop aus Farben. Plötzlich spürte er eine präsente, fremdartige Energie in sich. Er blickte an sich hinab und sah, wie seine Hände von einem grünlichen Licht umhüllt wurden. Eine Stimme, klar und melodisch, erklang in seinem Kopf.

»Du bist ausgewählt, Harry Styles«, sagte die Stimme. »Dein Geist ist stark, deine Verbindung zu anderen tief. Wir haben dich gewählt, um unser Wirt zu sein.«

Harry versuchte zu sprechen, aber seine Worte verblassten, bevor sie seinen Mund verlassen konnten. Die Energie in ihm wurde stärker, und er fühlte sich, als würde etwas Fremdes in seine Gedanken eindringen. Er sah Bilder vor seinem inneren Auge – Sterne, Galaxien, und Wesen, die aussahen, als wären sie aus purem Licht gemacht. Sie kommunizierten ohne Worte, aber Harry konnte ihre Absichten spüren. Sie wollten ihn nutzen, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen.

Doch dann erschien ein anderes Bild – Louis' Gesicht. Sein Lächeln war warm und vertraut, seine Augen voller Zuversicht. Harry klammerte sich an dieses Bild, spürte, wie die fremde Energie in ihm schwächer wurde. Er rief nach Louis, und plötzlich schien die Landschaft um ihn herum zu zerfallen. Die Stimme verstummte, das Licht verblasste, und Harry war mit einem Keuchen zurück bei Zayn und der Crew. Sein Herz raste, und er brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass er immer noch im Raumschiff war, sicher und allein.

Harry war erschüttert über diesen Traum oder diese Wahnvorstellung oder auch, was es immer auch gewesen war. Es hatte sich so echt angefühlt. Doch eine Sache war ihm klar: Louis war sein Anker, selbst in den tiefsten Abgründen.

Für Zayn und die Crew war keine Zeit vergangen.

Harry blickte Zayn völlig perplex an. Doch bevor er etwas sagen konnte, verschwand der letzte Schimmer des Lichts, der mit einer Lichtgeschwindigkeit verschwand. Er war noch völlig paralysiert von dem Ganzen und just in dem Moment, wo er Zayn davon erzählen wollte, war das gerade erlebte wie ausgelöscht.

Zayn warf Harry einen undefinierbaren Blick zu. »Ich glaube nicht, dass wir das in den Berichten erwähnen können«, sagte er nach einer langen, stummen Pause.
»Auf keinen Fall«, murmelte Harry. »Aber ... was war das gerade? Was ... was bedeutet das alles?«

Die Worte blieben in der Luft hängen, als sie das Raumschiff weiterhin durch das unendliche All steuerten – ein unbekanntes Licht, das über allem lag.

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1.423 Wörter

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Was denkt ihr?

Chapter 6: Das merkwürdige Gespräch

Chapter Text

Es war eine dieser Nächte, in denen der Weltraum so ruhig war, dass er fast bedrohlich wirkte. Keine Sterne, keine leisen Bewegungen von Kometen oder Meteoriten – nur die leere, schwarze Unendlichkeit, die sich vor Harry ausbreitete. Das Raumschiff flog weiter auf ihrem Kurs zum Mars, doch Harry konnte sich nicht auf die Mission konzentrieren. Nicht jetzt, wo die Gedanken an Louis wie ein Schatten über ihm schwebten.

Er saß in der kleinen Kabine, die für die Kommunikation mit der Bodenkontrolle reserviert war. Die Sterne waren nur noch unscharfe Punkte, die er durch das Fenster sehen konnte, als er überlegte, wie er das Gespräch beginnen sollte. Es war schon eine Weile her, seit er mit Louis über mehr als nur banale Dinge gesprochen hatte. Die wenigen flirty Kommentare, die zwischen ihnen gewechselt hatten, waren vielleicht der Anfang gewesen, doch Harry fühlte sich zunehmend unsicher, was diese Gefühle für Louis wirklich bedeuteten.

Er wusste, dass er nicht weiter weglaufen konnte. Etwas in ihm verlangte nach dieser Unterhaltung, nach einer Erklärung, die ihn entweder von diesem drückenden Gefühl befreien oder ihm klarmachen würde, dass es keine Zukunft hatte. Aber das war die Sache – er war sich nicht sicher, was er wirklich wollte.
Langsam griff er nach dem Funkgerät und drückte die Verbindungstaste. Eine Pause. Das vertraute Knistern erklang, und dann war Louis' Stimme zu hören.

»Kontrollstation hier, Styles. Was gibt es? Hast du den Kurs neu berechnet oder das Raumschiff in den Standby-Modus gesetzt, nur um dich zu verstecken?«
Harry musste unweigerlich schmunzeln, als er sich zurücklehnte und nach den richtigen Worten suchte. »Nichts dergleichen, Louis. Aber, ähm, ich brauche eine private Leitung. Nur du und ich.«

Es war eine ungewohnte Bitte in letzter Zeit, und Harry konnte den Moment fühlen, in dem Louis auf der anderen Seite innehielt, die Augenbrauen vielleicht ein wenig nach oben gezogen. Doch dann antwortete Louis mit dem gewohnten, leicht schelmischen Ton.

»Privat, huh? Klingt ein wenig wie ein Date, Styles. Aber gut, wenn es dir hilft, kannst du mich haben.«
Harry schloss für einen Moment die Augen, atmete tief durch und wusste, dass es jetzt oder nie war. »Louis, es gibt etwas, das ich dir schon eine Weile sagen wollte. Etwas, das mich beschäftigt. Ich ... ich glaube, ich empfinde mehr für dich, als ich sollte.«

Eine unheimliche Stille folgte auf seine Worte, und für einen Moment fühlte es sich an, als würde das gesamte Raumschiff auf seinen Atem warten. Harry konnte sich das Bild von Louis' Reaktion genau vorstellen – zuerst überrascht, dann nachdenklich, vielleicht sogar ein bisschen schüchtern, wenn er die Bedeutung dieser Worte verstand.

»Du ... was?«, hörte Harry Louis nach einer langen Pause sagen.
Er schmunzelte bitter. »Ja, ich weiß, es klingt verrückt. Aber je länger ich hier oben bin und mit dir spreche, desto mehr merke ich, dass es nicht nur die paar Scherze sind, die uns miteinander verbinden. Es ist mehr. Ich fühle mich dir näher, als ich es mir hätte vorstellen können, als ich noch auf der Erde war.«

Harry spürte, wie sich der Druck in seiner Brust verstärkte, als er auf die Reaktion von Louis wartete. Doch die Antwort kam viel langsamer, als er es sich erhofft hatte.

»Harry ...«, sagte Louis schließlich, und seine Stimme war sanfter als erwartet, fast ein wenig nachdenklich. »Ich fühle mich geehrt, dass du das mit mir teilst. Aber ...« Ein tiefer Atemzug folgte. »Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Aber du bist dort oben. Du bist auf einer Mission, und ich bin hier unten. Du darfst nicht vergessen, was unser Job ist, okay? Das ist ... das ist kompliziert.«

Harry fühlte sich, als würde ihm ein Stein vom Herzen fallen, aber gleichzeitig blieb ein unangenehmes Gefühl zurück. Er wusste, dass Louis recht hatte – die Situation war kompliziert. Aber das bedeutete nicht, dass seine Gefühle weniger real waren.

»Ja, ich verstehe«, sagte Harry, seine Stimme nun fast flüsternd. »Es tut mir leid, dass ich dich damit überrumpelt habe. Aber ich konnte es nicht länger für mich behalten. Ich wollte es einfach wissen, Louis. Ich wollte wissen, wie du darüber denkst.«
Louis' Antwort war ein leises Seufzen. »Ich denke, wir müssen uns darauf konzentrieren, was vor uns liegt, Harry. Und du ... du solltest dich nicht von deinen Gefühlen ablenken lassen. Du bist ein guter Kerl. Ich schätze das, was du mir sagst, wirklich. Aber im Moment ist der Weltraum ... der Weltraum ist einfach zu weit weg, weißt du? Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass ihr sicher zurückkommt.«
»Ja«, antwortete Harry. »Du hast recht. Wir müssen zurückkommen.«

Der Moment war vorbei und das Gespräch endete. Harry ließ das Funkgerät langsam sinken und starrte für einen Moment auf die Tasten. Er hatte mehr erwartet, vielleicht eine andere Reaktion, aber was er bekam, war eine Mischung aus Verständnis und Zurückhaltung – genau das, was er sich tief im Inneren erwartet hatte.

Am nächsten Tag, als die Morgensonne – oder was davon noch übrig war – auf dem Boden des Raumschiffs fiel, bemerkte Harry, dass etwas nicht stimmte. Es war der erste Tag seit Beginn der Mission, an dem Louis nicht auf der anderen Seite der Kommunikation zu hören war. Das Funkgerät knackte wie üblich, doch der gewohnte Humor in Louis' Stimme blieb aus.

»Kontrollstation, hier ist Styles. Tomlinson, hörst du mich?«, fragte Harry, als er das Funkgerät in die Hand nahm.

Aber diesmal kam keine Antwort.

Er wiederholte die Frage. Wieder nichts.

Nach einigen Momenten hörte er eine fremde Stimme, die aus den Lautsprechern des Raumschiffs kam. »Hallo, Styles. Hier spricht Payne. Louis ist heute nicht verfügbar. Er hat sich krankgemeldet.«
Ein leiser Schock durchzog Harry. »Krank?«, fragte er und spürte, wie sich ein Knoten in seinem Magen bildete. »Warum? Was ist passiert?«

»Er hat sich einfach nicht gut gefühlt, also hat er sich krankgemeldet«, wiederholte die neue Stimme. »Er wollte nicht, dass jemand sich Sorgen macht. Aber keine Panik, alles ist in Ordnung.«
Harry nickte. »Alles klar, Danke.«

Er ließ das Funkgerät sinken und starrte auf den Bildschirm, ohne wirklich etwas zu sehen. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit, als er verstand, dass Louis' Abwesenheit nichts Zufälliges war. Es war, als ob das Gespräch von gestern zwischen ihnen doch mehr bewegt hatte, als er sich eingestehen wollte. Vielleicht hatte Louis die Distanz nicht nur emotional gewahrt – vielleicht war es mehr als nur eine körperliche Trennung, die ihm Sorgen bereitete.

Im Hintergrund hörte Harry das leise Tuscheln aus der Bodenkontrolle. Er konnte nicht alles verstehen, doch er hörte ein paar Stichwörter wie »Harry Styles«, »missverständliche Gespräche« und »Louis ist nicht gut drauf«. Es war, als ob die ganze Situation ihren Lauf nahm, ohne dass er etwas dagegen tun konnte.

Am Nachmittag, als der Tag weiterging und das Raumschiff sich weiter auf den Mars zubewegte, kam die Nachricht, die er nie hören wollte. Die Mars-Expedition war gescheitert.

»Styles, hier spricht Payne«, erklang die Stimme wieder aus dem Funkgerät. »Es gibt ein Problem mit den äußeren Hüllen des Raumschiffs. Wir haben eine Kollision mit Weltraumschrott festgestellt. Die Schäden sind schwerwiegender als erwartet. Außerdem gab es Störungen in der Atmosphäre, die den Kurs beeinträchtigt haben.«

Harrys Herz setzte für einen Moment aus. »Was bedeutet das?«, fragte er. »Wird es gefährlich?«
»Wir können nicht mehr sicher weiterfliegen. Ihr werdet langsam zurück zur Erde geholt. Bereite dich darauf vor, die Rückreise anzutreten. Wir haben die Kontrolle über den Kurs verloren, aber keine Sorge, es gibt noch genug Energie, um euch sicher zurückzubringen.«

Die Worte sanken wie ein schwerer Stein in Harrys Magen. Die Mission war gescheitert, und die Hoffnung, den Mars zu erreichen, war dahin. Doch was ihm noch mehr zu schaffen machte, war die Tatsache, dass sie zurückkehrten – und das nicht ohne Konsequenzen.

Louis war nicht da, und die Expedition war zum Scheitern verurteilt. Ein unvorhergesehener Vorfall im All hatte alles verändert. Und jetzt konnte Harry nur hoffen, dass er zurück zur Erde gelangen würde, ohne noch mehr zu verlieren.

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1.331 Wörter

 

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Die Mission ist gescheitert. Was wird wohl als nächstes passieren?

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Hugs

Chapter 7: Das Unvermeidliche

Chapter Text

Die letzten Stunden der Reise waren ein Albtraum. Die Crew des Raumschiffs hatte die Erde erreicht, aber nicht in dem Zustand, den sie sich erhofft hatten. Die Kommunikation mit der NASA war instabil und die Atmosphäre in der Kapsel war von Anspannung und Panik durchzogen. Der Sauerstoff war fast aufgebraucht, und es war nur noch eine Frage der Zeit, bevor die Crew in diesem engen Raum keine Luft mehr zum Atmen haben würde.

Der Sauerstoffmangel war das Ergebnis eines unerwarteten technischen Problems und des nicht erkannten Risses in den Tanks. Während des Wiedereintritts in die Erdatmosphäre kam es zu einem plötzlichen Temperaturanstieg, der einen Sensor auslöste und den automatischen Luftregulierungsmechanismus der Kapsel deaktivierte. Zayn, der für die Überwachung der Lebensunterstützungssysteme verantwortlich war, bemerkte die Warnmeldungen, die auf dem Bildschirm aufblinkten, aber der Stress und die Hektik der Situation erschwerten es ihm, die Ursachen zu analysieren und zu beheben.

Die Crew kämpfte, die Ausgänge manuell zu öffnen, um mehr Sauerstoff aus der Umgebung zu erhalten, aber der Sturm und die kalte, dichte Atmosphäre der Erde schlossen jede Chance auf frische Luft aus. Die Bildschirme in der Kapsel blinkten immer wieder auf und zeigten Fehlercodes und Warnungen an. Jeder der Crewmitglieder kämpfte mit der Erschöpfung, der Schläfrigkeit und der drohenden Dunkelheit, die sich wie ein dicker Schleier über ihren Verstand legte.

Zayn saß an seiner Konsole und starrte angestrengt auf die Anzeigen. Die Werte waren alles andere als beruhigend. Er sprach in den Funkkanal, doch seine Stimme war schwach und klang fast wie ein verzweifeltes Murmeln. »NASA, bitte antwortet. Sauerstoffvorräte ... sind fast leer. Wir ... wir brauchen Hilfe.«

Die Funkleitung blieb stumm, und Zayn seufzte, als er den Kopf sinken ließ. »Ich ... ich kann nicht mehr«, murmelte er. Die letzten Stunden waren ein unaufhörlicher Kampf gegen das Unvermeidliche.
»Komm schon, Zayn«, flüsterte Harry schwach, als er sich auf seinem Sitz aufrichtete. »Wir ... wir müssen durchhalten.«

Doch Harrys Worte klangen hohl, und er wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatten. Der Sauerstoff war fast zu Ende. Das dünne Rauschen im Raum war alles, was sie hören konnten, als die Realität, dass sie vielleicht nicht mehr rechtzeitig zurückkehren würden, wie ein dunkler Schatten auf sie herabsank.

~~~

Bodenkontrolle – NASA

Louis lag immer noch im Bett, als er die Nachricht von der Bodenkontrolle erhielt. Es war eine einfache Nachricht – zu einfach, um sie zu ignorieren. Der Team-Chat zeigte eine dringende Mitteilung.

»Sauerstoffvorräte in der Mars-Rakete erschöpft. Crew möglicherweise in Lebensgefahr.«

Die Worte trafen Louis wie ein Schlag in die Magengrube. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, und die letzten Reste von Müdigkeit, die ihn noch im Bett gehalten hatten, verschwanden in einem Moment. Ohne zu zögern griff er nach seinem Handy, seine Finger flogen schnell über die Tasten, und er schickte eine Nachricht an seinen Vorgesetzten:

»Ich komme sofort.«

Louis wusste, dass er nicht mehr zögern konnte. Es gab nur eine Person, an die er in diesem Moment denken konnte: Harry. Es war nicht nur die Sorge um den Kollegen oder die Mission, die ihm durch den Kopf schoss – es war mehr. Viel mehr.

Sein Herz schlug schneller, als er die Tür hinter sich zuzog und in den Flur trat. Der Gedanke an Harry – an das, was er ihm gesagt hatte – flimmerte immer wieder vor seinen Augen. Das Geständnis von Harry, dass er vielleicht mehr für Harry empfand, als er wollte, quälte ihn, doch jetzt war es nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Jetzt ging es nur um Harry, die Crew und die Frage, ob sie es überhaupt schaffen würden, die Atmosphäre zu durchbrechen.

Louis stürmte in das Kontrollzentrum und setzte sich hektisch vor den Bildschirm. Die Situation war verzweifelt. Die Crew war im All, der Sauerstoff ging zu Ende, und sie waren noch nicht einmal in der Nähe der Erde. Was er sah, verstärkte nur seine Angst. Liam Payne saß bereits am Mikrofon und sprach in das Kommunikationssystem, um die letzten Instruktionen zu geben.

»Harry, Zayn, bitte hört zu. Die Sauerstoffreserven sind fast aufgebraucht. Wir müssen euch durch den Wiedereintritt bringen, aber die Bedingungen sind jetzt extrem riskant. Bleibt ruhig und haltet durch! Wir sind bemüht, euch gesund nach Hause zu bringen.«

Doch in der Stimme von Liam lag eine spürbare Unsicherheit, die Louis einen weiteren kalten Schauer über den Rücken jagte. Louis starrte auf den Bildschirm und betete, dass alles gut gehen würde, dass sie es durch die Atmosphäre schafften, auch wenn der Plan so viele Unbekannte hatte.

Louis konnte sich kaum konzentrieren, aber er wusste, dass er nichts tun konnte. Es war eine Frage der Technik und des Überlebenswillens der Crew, während er sich hilflos in diesem Moment wiederfand. Was immer auch kommen mochte: Er konnte nichts anderes tun, als zu hoffen, dass Harry, Zayn und der Rest der Crew durchhielten.

~~~

Im All – Wiedereintritt
Als die Kapsel schließlich den Eintritt in die Erdatmosphäre erreichte, begann das Chaos. Die Reentry-Phase war immer die gefährlichste, und sie wussten, dass jeder einzelne Fehler verheerend sein konnte. Die Kapsel begann zu wanken und zu taumeln. Sie glühte in der Atmosphäre, als die Reibung die äußere Hülle erhitzte. Der Funkkanal war voller Rauschen, und der Kontakt zur Bodenkontrolle war nur sporadisch. Die Crew kämpfte, doch der Sauerstoff war bereits fast verbraucht und ihre Körper begannen zu versagen.

»Haltet durch!«, rief Harry schwach, als er die Kapsel hielt. »Wir müssen noch ein Stück!«

Doch die Bewegungen der Kapsel wurden immer unkontrollierbarer. Zayn und die anderen versuchten verzweifelt, den Kurs zu stabilisieren, doch es war klar, dass sie nicht so sicher landeten, wie sie es sich erhofft hatten. Die Kapsel begann in einem wirbelnden Tanz durch den Himmel zu stürzen.

Und dann war da der Aufprall. Die Kapsel landete unsanft auf einem abgelegenen Gelände in einem Skigebiet in Montreal. Der Schnee wehte in Stürmen, und die Schneepiste war nicht für eine derartige Landung ausgelegt. Die Crew war gelähmt, bewusstlos, aber immer noch am Leben – zumindest das wussten sie. Doch die Landung war falsch kalkuliert, und das Rettungsteam war weit entfernt. Der Schneesturm verhinderte jede schnelle Reaktion.

In der Bodenkontrolle wurde dies schnell deutlich, und Louis konnte kaum fassen, was er sah. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, schnappte er sich seine Jacke und eilte zum nächstgelegenen Hubschrauber. Er wusste, dass er alles riskierte, aber in diesem Moment war es keine Frage mehr. Er musste zu Harry, er musste an seiner Seite sein.

Louis saß mit einigen vom Rettungstrupp im Hubschrauber und starrte aus dem Fenster in die dichte Schneeverwehung. »Schneller«, rief er. »Wir müssen schneller sein!« Panik breitete sich in ihm aus.

Der Pilot nickte nur und erhöhte die Geschwindigkeit. Der Hubschrauber schlängelte sich durch die stürmische Nacht. Das grelle Licht der Scheinwerfer brach sich in den weißen Flocken. Louis' Gedanken waren bei Harry – bei dem, was er ihm gesagt hatte, bei der Zärtlichkeit in seiner Stimme, die er in Harrys Nähe gespürt hatte. Doch jetzt war nicht die Zeit, darüber nachzudenken. Jetzt ging es nur noch um Harrys Leben.

Der Hubschrauber hatte den Landepunkt in der Nähe der Kapsel erreicht, die halb im Schnee versunken war. Louis spürte die Kälte des Windes, der durch den Sturm peitschte, aber es war nichts im Vergleich zu der eisigen Leere, die in seiner Brust wuchs. Das Einzige, was er gerade fühlen konnte, war die Angst – die überwältigende, lähmende Angst, dass es zu spät sein könnte. Zu spät, um Harry zu retten, zu spät, um ihm zu sagen, was er schon längst wusste: dass er mehr für ihn empfand, als er je zugelassen hatte.

Als der Hubschrauber mit einem heulenden Geräusch landete und die Türen aufschlugen, sprang Louis hinaus, die Schneeflocken wirbelten in der eisigen Luft um ihn herum. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht, doch er konnte nichts anderes sehen als die Kapsel, die auf dem Schnee thronte, als wäre sie ein Relikt aus einer anderen Welt. Alles um ihn herum war still – zu still. Der Schneesturm, der den Moment verhüllte, schien die Zeit selbst zu verlangsamen. Und in dieser unheimlichen Stille hörte er nichts außer den rhythmischen Schlägen seines eigenen Herzens.

Er rannte so schnell er konnte, sein Atem ging flach und die Kälte schlich sich unter seine Kleidung, als er sich der Kapsel näherte. Die Tür war nur teilweise geöffnet, und Louis konnte die Gestalt von Harry in seinem Sitz sehen. Er war regungslos, der Kopf zur Seite geneigt, seine Hände an den Sicherheitsgurten verkrampft. Es schien, als hätte er all seine Energie verloren – als wäre er einfach in den Schlaf gefallen, ohne einen Laut von sich zu geben. Aber Louis wusste, dass es nicht der Schlaf war. Es war etwas Anderes. Etwas Schrecklicheres. Etwas, das er fürchtete, aber nicht benennen konnte.

»Harry!«, rief Louis, seine Stimme durchbrach die Stille, aber sie schien in der endlosen Weite des Schnees zu verhallen, ohne ein Echo zurückzugeben.

Er schlich vorsichtig in die Kapsel und trat näher an Harry heran. Seine Hand zitterte, als er Harrys Schulter berührte und ihn sanft anstieß. »Harry, bitte ...« Die Worte verließen seine Lippen in einem Flüstern, als er den Kopf von dem Lockenkopf vorsichtig anhob, um sein Gesicht zu sehen.

Und dann, in diesem Moment, wusste Louis, dass etwas furchtbar Schreckliches geschehen war.

Harry atmete nicht.

Louis' Herz setzte für einen unendlich langen Augenblick aus. Die Kälte, die ihn umgab, schien durch seinen Körper zu dringen, und alles, was übrig blieb, war die erschreckende, unmenschliche Stille, die den Raum um ihn herum füllte. »Nein«, flüsterte Louis, »das kann nicht wahr sein ...«

Er kniete sich neben Harry und schüttelte ihn leicht, dann fester, seine Stimme jetzt verzweifelt. »Haz! Bitte ... du darfst nicht einfach ... bitte nicht!«

Aber Harry reagierte nicht. Die Stille war erdrückend, und Louis spürte, wie sein Herz immer mehr in seiner Brust zerbrach. Es konnte nicht wahr sein. Er hatte doch gerade noch seine Stimme gehört. Sie hatten gerade noch gestern miteinander gesprochen. Und jetzt – jetzt war er still. Für immer still.

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1.647 Wörter

Chapter 8: Die Ungewissheit

Chapter Text

Louis konnte sich nicht mehr von Harry lösen. Er umarmte ihn und hielt ihn an sich, als würde er alles daransetzen, die Verbindung zu ihm nicht zu verlieren, auch wenn der Tod zwischen ihnen stand. Doch dann, mitten in seiner Verzweiflung, spürte Louis etwas, das er nicht für möglich gehalten hätte.

Ein Hauch. Ein Atemzug.

Louis riss sich von Harry los und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Zitternd legte er seinen Finger auf Harrys Hals, über die kühlen Adern. Der Puls – schwach, aber er war da. Louis atmete tief ein, seine Finger tasteten vorsichtig weiter nach Harrys Hand, und als er den Atem anhielt, spürte er es – das schwache, aber unbestreitbare Lebenszeichen.

»Haz ...« Louis flüsterte seinen Namen, kaum in der Lage zu fassen, was er gerade spürte. Bildete er sich das nur ein?

War er wirklich tot? Oder war dies nur das Zeichen des Lebens, das sich in den dunkelsten Momenten offenbarte?
Doch noch bevor er mehr tun konnte, nahm Harry einen weiteren schwachen Atemzug, und Louis wusste: Vielleicht war es noch nicht zu spät.

Mit zitternden Händen griff Louis nach dem Funkgerät, das noch immer auf dem Boden lag. »Beeilt euch! Hier spricht Tomlinson! Wir haben ein Lebenszeichen! Wir brauchen sofort Hilfe!«

Sein Herz raste, als er die Worte herausbrachte. Doch er wusste, dass es keine Zeit zu verlieren gab. Um die anderen Crewmitglieder musste sich auch gekümmert werden, doch für Louis gab es nur Harry. Es war alles, was er sah, alles, was er fühlte – dieser Moment, der alles verändern konnte.

Die Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, verstrichen. Schließlich hörte Louis das vertraute Geräusch eines zweiten annähernden Hubschraubers. Es war die Rettung, die sie gebraucht hatten. Aber es fühlte sich nicht wie ein Triumph an. Es war ein Wettlauf gegen die Zeit, der immer noch auf Messers Schneide stand.

Der Hubschrauber landete mit einem lauten Rauschen im tiefen Schnee. Zuerst sprangen Techniker und Sanitäter aus dem Fluggerät, schnell und entschlossen. Louis konnte nichts anderes tun, als Harry weiterhin festzuhalten, als die Helfer zu ihm kamen. Sie übernahmen, aber Louis ließ Harry nicht los. Seine Hände waren immer noch an Harrys Körper, als er in den Rettungshubschrauber gebracht wurde.

»Er lebt«, sagte einer der Sanitäter. »Aber wir müssen ihn sofort ins Krankenhaus bringen.«

Louis nickte stumm und ließ sich von den Notfallsanitätern mitziehen, als sie sich auf den Weg in die Nähe des nächsten Krankenhauses machten. Während des gesamten Fluges blieb Louis an Harrys Seite, hielt seine Hand und flüsterte ihm immer wieder zu, obwohl er nicht wusste, ob Harry es hören konnte.

Als sie endlich im Krankenhaus ankamen, war Harry stabilisiert worden, aber die Ärzte hatten ihm noch immer keine guten Nachrichten gegeben. »Er ist in einem sehr kritischen Zustand«, sagte der Arzt. »Wir können nur hoffen, dass er sich erholt.«

Louis saß tagein, tagaus an Harrys Bett und konnte die Sorgen nicht abschütteln, die sich in ihm aufgestaut hatten. Jedes piepende Geräusch der Maschinen ließ sein Herz schneller schlagen, und die blassen Züge von Harrys Gesicht schmerzten ihn. Den anderen Crewmitgliedern ging es schon längst wieder besser, nur Harry war das große Sorgenkind. Es war beinahe so, als hätte er zum Schluss nicht mehr geatmet, um seiner Crew das Überleben zu sichern. Zayn war auch oft an Harrys Bett gesessen. Sie waren die besten Freunde, und er machte sich auch immense Sorgen. Ihm war klar, welches Opfer Harry für sie alle gebracht hatte. Der Captain hatte sich für sich allein entschieden, dies zu tun. Zayn, der in der Nähe wartete, bemerkte, wie Louis' Hände zitterten, als er Harrys Hand hielt.

»Du machst dir wirklich große Sorgen, oder?«, sagte Zayn leise, als er sich neben Louis setzte.
Louis sah auf und zuckte mit den Schultern. »Natürlich mache ich mir Sorgen. Harry kämpft um sein Leben.«
Zayn schüttelte den Kopf und sah Louis direkt in die Augen. »Es geht nicht nur um das. Ich sehe es dir an, Louis. Du hast mehr als nur Freundschaft für ihn übrig. Du bist in ihn verliebt.«
Louis wurde rot und zog sich in sich selbst zurück. »Das ... das ist nicht wahr. Ich mache mir nur Sorgen, das ist alles. Es ist einfach ...«
»Es ist einfach, was? Es ist einfach, nicht wahr? Oder hast du Angst, es dir einzugestehen?« Zayns Stimme war bissig.

Louis starrte auf den Boden und konnte nichts sagen. Zayn hatte recht, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Die Gefühle, die er für Harry hegte, waren so viel tiefer, als er je zugeben wollte. Doch die Vorstellung, dass er seine Liebe zu Harry offenbaren könnte, war überwältigend. »Ich ... ich weiß nicht, was ich denken soll. Ich kann nicht ...«

»Bevor du noch länger an Harrys Bett sitzt, solltest du dir darüber klar werden, was du fühlst. Das ist wichtig, Louis. Für dich und vor allem für Harry. Solltest du nur Freundschaft empfinden, dann solltest du seine Hand nicht halten, wenn er aufwacht. Verstehe mich nicht falsch, wenn Harry denkt ... du weißt schon«. Zayn sah ihn eindringlich an, und Louis spürte die stille Bitte in Zayns Worten.

Louis nickte, unfähig, Zayn in die Augen zu sehen. Er wusste, dass er einen ruhigen Platz brauchte, um über alles nachzudenken. »Ich werde ... ich muss nachdenken.«

Er stand auf und schlich hinaus, die Gedanken wirbelten in seinem Kopf. Stundenlang wanderte er durch die leeren Gänge des Krankenhauses, bis ihm schließlich klar wurde, was Zayn gemeint hatte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Er liebte Harry, und er konnte es nicht länger leugnen.

Entschlossen kehrte Louis zu Harrys Zimmer zurück, seine Gedanken klarer als zuvor. Doch als er den Raum betrat, war die Atmosphäre anders. Die Instrumente um Harrys Bett piepsten unruhig, und Louis' Herz setzte einen Schlag aus. Harrys Blutdruck stieg ins Unermessliche, und er spürte, wie Panik in ihm hochstieg, als der Blutdruck auf einmal wieder komplett absackte.

»Harry! Was ist los?«, schrie er, als die Ärzte in den Raum stürmten. »Wir müssen ihn reanimieren!«

Die Helfer begannen, hektisch ihre Vorbereitungen zu treffen, und Louis fühlte, wie seine Beine schwach wurden. »Nein! Bitte! Harry, ich liebe dich! Lass mich nicht allein!« Er schrie, und seine Stimme hallte durch den Raum.

Die Ärzte schlossen ihn aus dem Geschehen aus, während sie sich auf Harry konzentrierten. Louis stand am Rand des Bettes, die Hände zitternd und das Herz schwer. »Harry! Du musst zurückkommen! Ich brauche dich!«

Plötzlich normalisierten sich die Werte wieder. Das Piepen der Maschinen wurde ruhiger, und Louis' Herz schlug laut in seiner Brust. Er atmete erleichtert auf, als er sah, dass Harrys Atem stabiler wurde.

Mit zitternden Händen nahm Louis Harrys Hand in seine und küsste sanft seine Stirn. »Ich bin hier, Harry. Ich lasse dich nicht allein.«

Harry reagierte darauf, kräuselte die Nase und seufzte leise, als wäre er in einen tiefen, erholsamen Schlaf gefallen. Louis fühlte, wie ein Gefühl der Erleichterung ihn durchflutete, und in diesem Moment wusste er, dass er alles für Harry tun würde, um sicherzustellen, dass er nicht nur überlebte, sondern auch, dass er es ihm sagen würde. Bestimmt, auf jeden Fall, oder?

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1.177 Wörter

Chapter 9: Entscheidung unterm Sternenhimmel

Chapter Text

Harrys Finger bewegten sich – ein kaum wahrnehmbares Zucken.
»Harry?«, flüsterte Louis, unfähig, seinen Augen zu trauen. »Harry, kannst du mich hören?«

Er hielt den Atem an, als Harrys Lippen sich leicht öffneten und ein schwaches, heiseres Geräusch hervorkam. Kein richtiges Wort, aber genug, um Louis' Herz höher schlagen zu lassen.

Harrys Augenlider flatterten, langsam öffneten sich die grünen Augen, die Louis so sehr vermisst hatte. Sein Blick war verschwommen, suchte jedoch nach Louis' Gesicht. »Lou ...«, flüsterte er schwach, und Louis musste sich die Hand vor den Mund halten, um nicht laut zu schluchzen.
»Ja, ich bin hier«, sagte Louis, seine Stimme zitternd. »Ich gehe nirgendwohin, versprochen.«

Harrys Augen schlossen sich wieder, seine Kraft war noch nicht zurückgekehrt, und er glitt erneut in einen unruhigen Schlaf.

Einige Stunden später
Ein Murren und mehrfaches Blinzeln von Harry, als er zu sich kam und mühsam versuchte, Louis scharf zu sehen. »Du bist ... immer noch hier«, murmelte er, seine Stimme leise und rau von der langen Stille.
Louis lächelte schwach, ein kleines, unsicheres Lächeln, das nicht ganz bis zu seinen Augen reichte. »Natürlich bin ich hier, Haz. Wo sonst sollte ich sein?«

Harrys Mundwinkel zuckten leicht, als wollte er lächeln, doch die Müdigkeit hinderte ihn daran. »Du hast doch sicher Besseres zu tun, als hier herumzuhängen.«
»Nicht wirklich«, erwiderte Louis und lehnte sich zurück, während seine Hand weiterhin auf Harrys ruhte. »Ich meine, ich könnte dir jetzt erzählen, dass ich total beschäftigt bin, aber das wäre eine Lüge.« Sein Ton war leicht, doch seine Augen verrieten mehr, als seine Worte es je könnten.

Harry schloss kurz die Augen, als wollte er Kraft sammeln. »Lou ... warum machst du das? Warum bleibst du hier, obwohl du es nicht musst?«
Die Frage traf Louis wie ein Schlag in die Magengrube. Er suchte Harrys Blick, kämpfte mit den Worten, die sich ihm in der Kehle stauten. »Ich will sicherstellen, dass du okay bist, dass du wieder ganz gesund wirst.« Er hielt inne, sein Herz hämmerte. »Du bist mir wichtig, Haz. Mehr, als ich vielleicht zeigen kann.«

Harry öffnete die Augen erneut und suchte Louis' Gesicht. »Du bist mir auch wichtig«, sagte er leise. »Das weißt du doch, oder?«
Louis nickte, seine Kehle war wie zugeschnürt. Die Worte, die er sagen wollte, blieben unausgesprochen, doch sein Blick verriet alles. »Ich bin einfach froh, dass du noch da bist. Das ist alles, was zählt.«

Ein sanftes Lächeln huschte über Harrys Gesicht. »Das ist alles?«, fragte er leise, ein Hauch von Neckerei in seiner Stimme.
»Das ist alles!«, seufzte Louis, seine Wangen glühten. Er wollte Harry seine wahren Gefühle erst gestehen, wenn er bereit war.

Acht lange Wochen waren vergangen, seit Harry das Krankenhaus verlassen hatte. Es waren Wochen voller Schmerzen, Entbehrungen und Mühen, doch auch voller Hoffnung und kleiner Siege. Die Rehabilitation hatte ihn gefordert, bis an die Grenzen seiner Kräfte und manchmal darüber hinaus gebracht. Doch Harry hatte sich mit unerschütterlichem Willen durchgebissen, getragen von einem leisen, aber stetigen Feuer in seinem Inneren. Louis war, während all dieser Zeit, wie ein Anker für ihn gewesen – immer da, wenn der Sturm ihn zu übermannen drohte. Er hatte ihn gehalten, wenn seine Beine wankten, und ihn mit sanfter, aber fester Stimme angefeuert, wenn Harrys Kräfte nachließen.

Harry hatte in diesen Wochen seine Gefühle für Louis sorgsam verborgen. In den stillen Momenten, wenn der Schmerz kurz nachließ und er Louis' unermüdliche Unterstützung spürte, wie sein Herz vor Sehnsucht fast überlief. Aber er hatte sich geschworen, nicht mehr zu erwarten, als Louis bereit war zu geben. Die Funken, die zwischen ihnen flogen, waren unverkennbar – doch Louis schien nicht bereit, sie in ein Feuer zu verwandeln. Und so war Harry einfach dankbar für die Freundschaft, die sie verband, auch wenn er insgeheim auf mehr hoffte.

Eines lauen Sommerabends saßen sie gemeinsam auf der Veranda von Lous Haus, das nahe am Reha-Center war und wo Harry nach den anstrengenden Physio-Einheiten sehr oft war. Ein sanfter Wind streichelte ihre Haut, und die warme Luft war vom Summen der Grillen erfüllt. Über ihnen spannte sich ein weiter, klarer Himmel, durchzogen von unzähligen Sternen, die wie kleine Diamanten funkelten. Harry lehnte sich entspannt in seinem Stuhl zurück, und ein Ausdruck von Frieden lag auf seinem Gesicht – ein Ausdruck, den Louis so lange nicht gesehen hatte.

»Weißt du«, begann Louis nach einer Weile, seine Stimme leise und ein wenig rau vor Nervosität, »es gibt da etwas, das ich dir schon seit einiger Zeit sagen wollte.«
Harry drehte sich zu ihm um, seine grünen Augen suchten die des anderen, voller Neugier und einer Spur Unsicherheit. »Was ist los?«, fragte er sanft.

Louis holte tief Luft, als müsste er all seinen Mut zusammennehmen. Seine Hand fand die von Harry, und obwohl seine Finger leicht zitterten, hielt er den Griff fest. »Ich wollte es nicht sagen, als du im Krankenhaus und in der Reha warst«, begann er, seine Stimme nun etwas sicherer, »weil ich dachte, es könnte zu viel für dich sein. Aber ich muss es dir jetzt sagen: Ich liebe dich, Harry. Ich liebe dich so sehr. Es wurde mir klar, als ich dachte, ich könnte dich verlieren – zuerst da draußen, im Schnee, und dann noch einmal im Krankenhaus. Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Du bist alles für mich.«

Harrys Augen weiteten sich, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen. Dann brach ein Lächeln über sein Gesicht, so strahlend, dass es Louis den Atem raubte. »Louis ... ich liebe dich auch«, flüsterte er. »Das habe ich schon so lange, aber ich hatte Angst, es könnte nicht das Gleiche für dich bedeuten.«

Louis' Schultern sanken vor Erleichterung, und ein weiches Lachen entkam ihm, begleitet von Tränen, die in seinen blauen Augen glitzerten. Sie beugten sich zueinander, ihre Lippen trafen sich in einem zarten Kuss, der all die Worte sprach, die sie so lange unausgesprochen gelassen hatten. Der Kuss wurde tiefer, leidenschaftlicher, bis Harry schließlich atemlos lachen musste. »Ich brauche eine Pause – ich bin noch nicht ganz auf der Höhe.«

Louis zog ihn sanft in eine Umarmung, und so saßen sie da, unter dem endlosen Sternenhimmel, und fühlten sich, als könnten sie gemeinsam alles erreichen – vielleicht sogar die Sterne berühren.

Die kommenden Monate waren nicht weniger herausfordernd. Harry kämpfte sich mit eiserner Disziplin zurück in die körperliche Verfassung, die er vor seiner Mission gehabt hatte. Es war ein langer Weg, doch mit Louis an seiner Seite fühlte er sich stärker als jemals zuvor. Nach einem halben Jahr hatte er beinahe seine alte Form wiedererlangt, und die NASA bot ihm eine neue Mission an. Doch zu ihrer und Louis' Überraschung lehnte Harry ab.

»Es war eine unglaubliche Erfahrung«, erklärte er mit einem Lächeln, »aber ich habe jetzt andere Prioritäten«, sagte Harry, mit einem liebevollen Blick auf Lou gerichtet.

Stattdessen entschied er sich, als Berater bei der NASA zu bleiben, um seine Erfahrungen weiterzugeben, ohne sich den Gefahren einer erneuten Mission auszusetzen. Als einige Monate später Zayn, sein erfahrener Co-Pilot, zum Captain der nächsten Mission ernannt wurde, verfolgten Louis und Harry gemeinsam den Start. Sie standen Hand in Hand, und als das Raumschiff sich in den Himmel erhob, schien ihr Griff fester zu werden.

Zayn hatte kaum den Orbit erreicht, als seine Stimme über die Lautsprecher erklang. Zu hören, wie er mit Liam Payne, einem jungen und charmanten Mitarbeiter der Bodenkontrolle, flirtete, brachte Louis zum Schmunzeln. »Er ist, wie du damals«, bemerkte er trocken und warf Harry einen vielsagenden Blick zu.
Harry lachte, seine Augen voller Zuneigung. »Vielleicht. Aber niemand könnte jemals dich ersetzen.«

Ein Jahr nach der Mission, die alles verändert hatte, bereitete Louis eine Überraschung vor. In ihrem gemeinsamen Garten, unter einem Himmel, der in warme Goldtöne getaucht war, wartete er in einem elegant-sportlichen Anzug auf Harry. Als dieser aus dem Haus trat und ihn sah, blieb er stehen, überrascht und neugierig.

»Was ist hier los?«, fragte Harry mit einem schiefen Lächeln und einem klopfenden Herzen.

Louis trat auf ihn zu, nahm seine Hände und sank vor ihm auf ein Knie. Harrys Augen wurden groß und sein Atem stockte.

»Harry Styles«, begann Louis mit bebender Stimme, »du bist mein bester Freund, mein liebster Astronaut, mein Held. Du hast mir gezeigt, was wahre Liebe bedeutet. Für dich würde ich die Sterne vom Himmel holen, aber ich hoffe, es genügt, wenn ich dir mein Herz schenke. Willst Du mich heiraten?«
Tränen liefen über Harrys Gesicht, und er brachte kaum ein Wort heraus, bevor er heftig nickte. »Ja! Ja, Louis, ich will!«

In diesem Moment schien die Welt stillzustehen. Sie fielen sich in die Arme, und unter dem Himmel, der sie einst getrennt hatte, waren sie nun für immer vereint.

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Zurzeit schreibe ich an einer neuen Geschichte. Natürlich bekommt ihr eine Nachricht darüber, wenn es wieder losgeht.

Ich sende euch viele Sterne und Monde,